Montag, 29. Juni 2020

CORONA-Rundmail: Da steht viel auf dem Spiel!

Rundbrief  Ende April, erste Lockerungen kommen...

Liebe Mitglieder des Kunstvereines Mittelrhein, 

die Kanzlerin denkt an Lockerung bei Galerien und Museen....
..in einer Zeit der Pandemie, die eine Welt zum plötzlichen Stillstand zwingt, schlägt nicht nur die Stunde der Schwermut.
 Es schl
ägt auch die Stunde der Kreativität, der Phantasie, die Stunde der KünstlerInnen.  Nach Wochen des Lockdown/Shutdown ist langsam Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. 
Doch die Corona-Krise wird unsere Leben dauerhaft pr
ägen. Erfreulicherweise bietet uns die Natur in diesen Tagen ein wohltuendes Kontrastprogramm zur allgemeinen Weltlage. 
Man hat den Eindruck, dass die Luft besonders klar ist und deshalb die Farben der Natur besonders stark zur Geltung kommen.
 
Die Temperaturen sind schon mild. Fast k
önnte man meinen, die Natur tröstet uns mit ihrer Schönheit in dieser turbulenten Zeit - und sammelt Kraft für einen rasanten Start in den warmen Frühling...so geht es zumindest mir in unserem großen Garten. Wir werden durch die vielen Unterstützern und Helfer in unserem Kunstverein auch diese Zeit überbrücken und uns bald wieder zu freudigeren Anlässen im KUNSTRAUM zusammenfinden. 
Sicher anders als zuvor, aber mit Abstand und Vorsicht wieder zur KUNST.



Rundbrief Mitte Juni


Liebe Gäste, liebe Freunde,
lange habe ich gewartet, diesen Newsletter zu schreiben, denn was soll ich auch ankündigen, noch dazu im Vergleich zu den sonst  schönen Ereignissen unserer Ausstellungen einzuladen.
Gerne würde ich Sie schon heute zur nächsten Eröffnung willkommen heißen. 
Das muss wohl aber noch etwas warten.
Sobald der ungetrübte Ausstellungsbetrieb wieder möglich ist, werde ich Ihnen an dieser Stelle, auf der Webseite und auf Facebook die nächsten Künstler vorstellen und auch die neuen Modalitäten von Besuchen vorstellen. 

Zur Zeit wissen wir noch nicht, welche Auflagen wir zu erfüllen haben werden.
Die Informationen auf der Webseite aktualisieren wir immer einige Tage im Voraus:
www.km570.de       ...oder folgen Sie uns auf  https://www.facebook.com/
Wie ist es uns und dem Kunstverein in den letzten Wochen ergangen?

Zunächst sind wir alle bis jetzt gesund und munter und hoffen sehr, dass Sie alle von einer schweren Infektion mit dem neuen Virus verschont geblieben sind.
Alle von uns, die helfenden Freunde und ich vermissen die spannenden Begegnungen mit Ihnen und das unmittelbare Erlebnis der Kunst  im KUNSTRAUM.

Viele von Ihnen haben in den letzten Wochen gefragt, wie sie uns finanziell unterstützen können. In der Tat ist der KM570 ein nicht subventionierter Kulturbetrieb und fällt bis jetzt unter keine Kategorie der Kulturprogramme des Landes, aber uns war wichtig, dass die knappen Hilfen auch bei den wirklich finanziell Bedürftigen ankommen.

So wollten wir abwarten und sehen wie sich die Situation bei Wiedereröffnung darstellt.
Auch die Programmgestaltung der kommenden Monate wird sicherlich noch zahlreiche Wendungen nehmen, das eine will nachgeholt werden, das andere wird wegen noch bestehender Einschränkungen warten müssen. 

Bitte haben Sie etwas Geduld und sehen Sie mir kurzfristige Änderungen nach.
Eines aber ist sicher: wir werden weitermachen......

Als kleines Bonbon oder zur Erinnerung was noch alles sein könnte...

Treffen wir uns zu den „Kulturtagen“ in E’stein, jeweils zum künstlerischen Schaufensterbummel am 13. und 14. Juni, also Sa/So von 14-18 Uhr....

Rundmail Anfang Juli....

   Das Corona-Virus legt  längst bekannte Schwachstellen offen.
Die Innenstädte stehen mit dem Handel durch die Schließungswelle stark unter Stress. 
Das Verbot von Großveranstaltungen, die strengen Auflagen für Gastronomie und viele Kulturinstitutionen bremsen Unterhaltung und Kulturgenuss aus.
In den Krisen flüchteten sich die Menschen oft in die Kultur um so auf neue Gedanken zu kommen. 
Auslandsreisen sind schwierig geworden und so verbringen die meisten Menschen den Sommer in ihrer Region. Tagesbesucher überrennen die verbleibenden Kapazitäten. 
Vor allem den jüngeren Leuten ist langweilig und Konflikte entzünden sich aus geringsten Anlässen und lassen Situationen eskalieren. 
Es braucht neue Begegnungsformen und Veranstaltungsformate, die den Bedürfnissen der unterschiedlichen Zielgruppen gerecht werden und die aufgestaute Energie ins Positive wandeln. 
In einer solchen Situation können sich öffentliche Verwaltungen nicht auf die Rolle von ebenfalls betroffenen Dienstleistern zurückziehen sondern sie stehen in der Pflicht, im Sinne des Gemeinwohls zu agieren. 

Corona wird letztlich zeigen, was unser Gemeinwesen wert ist. 

Da steht viel auf dem Spiel.

Zugleich sind in Deutschland Tausende von Künstlern ohne Beschäftigung. 
Für viele ist die Stunde der Kultur gekommen, sich einzumischen und Vielfalt wiederherzustellen. 
Es ist letztlich auch gut für das Wiederankurbeln des Geschäftes und für die Antwort auf die Frage aller Fragen, wovon wir leben wollen.
Das Coronavirus verändert jetzt die Erfolgskriterien. Es rückt viel stärker den Kulturgenuss der Einzelnen ins Zentrum, die Notwendigkeit neue, taugliche Orte zu erschließen und neue Verbindungen zu anderen städtischen Machern und / oder Mitspielern zu suchen. 
Aus diesen Kooperationen können neue Impulse entstehen, die zu einem anderen Selbstverständnis von Leistungsfähigkeit und Erfolg führen.

Das Coronavirus ist eben kein Albtraum, aus dem wir aufwachen und dann ist alles wie vorher. 
Es sind gewaltige Veränderungen im Gange.

Mögen Alle, liebe KünstlerInnen, Freunde und Gäste der Kunst gesund bleiben!! 

..mit lieben Grüßen,
Uli Hoffelder, 1. Vorsitzender